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Dienstag, 30. April 2024
Handelsverband formuliert zentrale Anliegen

Anregungen anlässlich des Weltfrauentages

Hintergrund | Stefanie Bruckbauer | 08.03.2021 | |  
Anlässlich des Weltfrauentages formuliert der österreichische Handelsverband im Namen des heimischen Handels zentrale Anliegen. „Es braucht klare Ziele in der österreichischen und europäischen Frauenpolitik“, so der Verband. Anlässlich des Weltfrauentages formuliert der österreichische Handelsverband im Namen des heimischen Handels zentrale Anliegen. „Es braucht klare Ziele in der österreichischen und europäischen Frauenpolitik“, so der Verband. Heute am 8. März ist Weltfrauentag. Der Handelsverband formuliert in diesem Zusammenhang im Namen des heimischen Handels zentrale Anliegen, nämlich die Gleichstellung von Frauen und Männern auch im Arbeitsleben, eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie sowie mehr Frauen in Führungsetagen.

Der Handelsverband sagt: „Es braucht klare Ziele in der österreichischen und europäischen Frauenpolitik. Für den heimischen Handel sind die Gleichstellung von Frauen und Männern auch im Arbeitsleben, eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie sowie mehr Frauen in Führungsetagen zentrale Anliegen.“

Dafür brauche es aber auch die entsprechenden Rahmenbedingungen, wie zB qualitative Kinderbetreuungsplätze. „Deren flächendeckende Verfügbarkeit muss gegeben sein, denn wenn ein Kind keinen Platz bekommt, wird einer Frau eine berufliche Chance und damit eine Voraussetzung für Gleichberechtigung genommen. Der Handel ist weiblich – und bereit, sich mit Ideen und Lösungsvorschlägen einzubringen“, sagt der Handelsverband.

Gleichstellungsgesetz

Im Juni 2017 wurde vom Nationalrat das Gleichstellungsgesetz von Frauen und Männern im Aufsichtsrat beschlossen, das seit 1. Jänner 2018 für Aufsichtsräte von börsennotierten Unternehmen sowie von Unternehmen mit mehr als 1.000 Beschäftigten einen Mindestanteil von 30% für Frauen und Männer vorsieht. Diese Zielvorgabe gelte für Neubestellungen, bei Nichteinhaltung bleibt das Mandat unbesetzt.

„Der Handelsverband hält diese Regelung für sinnvoll, da gerade börsennotierte Konzerne auch eine gesellschaftliche Verantwortung und damit Vorbildwirkung haben. Die betriebliche Praxis zeigt ja schon seit Jahren, dass Frauen in Aufsichtsorganen eine bereichernde Rolle einnehmen“, ist Handelsverband-Geschäftsführer Rainer Will überzeugt.

Vorbildwirkung

Bedauerlicherweise habe die Coronakrise die Vereinbarkeit von Beruf und Familie nochmals schwerer gemacht und den Druck auf Frauen erhöht. Umso wichtiger wären jetzt freiwillige Vorgaben in Kombination mit Positivanreizen für die Betriebe. Öffentliche und staatsnahe Organisationen sollten hierbei stets als best practice Beispiele vorangehen. „Da ist in einigen Fällen noch viel Luft nach oben“, so der Verband.

Auch die häusliche Gewalt gegen Frauen habe im Zuge der Pandemie leider deutlich zugenommen. Daher unterstützt der Handelsverband aktiv die Initiative von Frauen- und Familienministerin Raab zur Prävention von Gewalt gegen Frauen.

Freiwillige Anreize und Förderungen sinnvoll

Für den privatwirtschaftlichen Bereich spricht sich der Handelsverband für freiwillige Vorgaben in Kombination mit Positivanreizen gegenüber gesetzlichen Verpflichtungen aus. „Gerade bei kleineren und mittelständischen Unternehmen sollten gezielte Förderungen einen Wandel unterstützen. Von fundamentaler Relevanz sind überdies flexiblere Arbeitszeiten und vor allem ein familienfreundliches Berufsumfeld, das zu einer besseren Vereinbarkeit beiträgt“, so Rainer Will, der die ehemaige EU-Kommissarin Viviane Reding ziteiert: „Wir mögen keine Quoten. Aber wir mögen sehr, was sie bewirken. Die Frauenquote sollte jedoch nur in gewissen Bereichen die Ultima Ratio sein, wenn das Selbstverständliche nicht absehbar selbstverständlich wird.“

Ausbildung entscheidend

Um mehr Führungspositionen mit Frauen zu besetzen, gäbe es jedenfalls sinnvollere Hebel als Quoten. Oberstes Ziel müsse sein, junge Frauen zu ermutigen, technisch orientierte Ausbildungswege zu wählen bzw. MINT-Fächer zu studieren, sagt Rainer Will. „Das erhöht nicht nur die Jobchancen, sondern auch die Aussichten auf einen attraktiven Karriereweg.

Gerade in diesem Bereich ist noch viel zu tun, um den Frauen durch Spezialisierung noch besser Qualifizierungschancen zu ermöglichen. Daher empfehlen wir die Einführung einer eCommerce Fachwirtin bzw. eines eCommerce Fachwirts als sinnvolle Ergänzung zum Erfolgsmodell der eCommerce-Lehre. So können wir auch im MINT Bereich unserer Branche neue, sehr attraktive Karrierechancen anbieten“, so Handelssprecher Will abschließend

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