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Freitag, 26. April 2024
Positive Erwartungen

WKÖ: Gewerbe und Handwerk holen wieder auf

Hintergrund | Julia Jamy | 11.10.2021 | Bilder | |  
„Die Erholung von der Corona-Pandemie hat im Gewerbe und Handwerk rascher eingesetzt als erwartet“, so Spartenobfrau Renate Scheichelbauer-Schuster. „Die Erholung von der Corona-Pandemie hat im Gewerbe und Handwerk rascher eingesetzt als erwartet“, so Spartenobfrau Renate Scheichelbauer-Schuster. (© WKÖ) Das österreichische Gewerbe und Handwerk ist laut Konjunkturumfrage der Wirtschaftskammer dabei, den Einbruch durch die Corona-Krise aufzuholen. Die Umsätze bzw. Auftragseingänge sind im ersten Halbjahr 2021 um 5,6 Prozent gestiegen. Außerdem ist der Personalbedarf auf einem historischen Hoch.

„Die Erholung von der Corona-Pandemie hat im Gewerbe und Handwerk rascher eingesetzt als erwartet“, sagte Renate Scheichelbauer-Schuster, Obfrau der Bundessparte Gewerbe und Handwerk in der Wirtschaftskammer Österreich, am Freitag bei der Präsentation der vierteljährlichen Konjunkturumfrage. „Allerdings ist diese Erholung unvollständig: Auf das Vorkrisenniveau fehlten uns im ersten Halbjahr noch rund 700 Millionen Euro.

Geschäftslage

Laut Christina Enichlmair von KMU Forschung Austria wird die Geschäftslage von den Betrieben im dritten Quartal wieder fast so gut bewertet wie vor der Corona-Pandemie. Demnach nennen 34% der Gewerbe- und Handwerksbetriebe die Geschäftsentwicklung im dritten Quartal „gut“, 18% „schlecht“ und 48% „saisonüblich“.

Zwischen den Branchen sind die Unterschiede aber beträchtlich. So konnten alle investitionsgüternahen Branchen im dritten Quartal 2021 gestiegene Auftragsbestände verzeichnen. Besonders hoch waren diese Zuwächse bei Hafnern, Platten-/Fliesenlegern und Keramikern (+31%), bei Sanitär-, Heizungs- und Lüftungstechnikern (+29%) sowie bei Dachdeckern, Glasern und Spenglern (+27%).

Konsumnahe Branchen

Unter den konsumnahen Branchen meldeten für das dritte Quartal 23% der Betriebe Umsatzsteigerungen, 24% aber Rückgänge. Umsatzsteigerungen verzeichneten relativ viele Betriebe bei den Mechatronikern (44%) bei Mode und Bekleidungstechnik (43%), Personaldienstleistern und Sicherheitsgewerbe (40%) sowie der Fahrzeugtechnik (37%).

Für das vierte Quartal überwiegen bei den konsumnahen Branchen die positiven Erwartungen.

Hoher Personalbedarf

Auf einem historischen Hoch ist der Personalbedarf, der für das vierte Quartal 2021 angemeldet wurde: „Eine geplante Erhöhung um fünf Prozent ist der höchste Wert, den wir jemals für ein viertes Quartal verzeichnet haben“, betonte Enichlmair.

Laut Scheichelbauer-Schuster  würde diese geplante Erhöhung des Personalbedarfs einer zusätzlichen Beschäftigung von rund 35.000 Personen entsprechen.  Damit dieser Bedarf erfüllt werden könne, brauche es aber zusätzliche Anreize. „Wir müssen das Reservoir an arbeitslosen Personen bestmöglich ausschöpfen, wir brauchen Anreize, damit ältere Fachkräfte länger im Betrieb bleiben sowie umfassende Kinderbetreuungsmöglichkeiten, damit die Beschäftigung von Frauen steigen kann. Und wir brauchen mehr Mobilität, damit die Menschen Zukunftschancen dort ergreifen, wo Jobs auf sie warten.“

Bilder
Laut Konjunkturumfrage der Wirtschaftskammer sind die Umsätze bzw. Auftragseingänge im ersten Halbjahr um 5,6% gestiegen.
Laut Konjunkturumfrage der Wirtschaftskammer sind die Umsätze bzw. Auftragseingänge im ersten Halbjahr um 5,6% gestiegen. (© WKÖ)
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