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Samstag, 27. April 2024
„Senkung der Lohnnebenkosten hat für den Mittelstand oberste Priorität“

HV begrüßt ökosoziale Steuerreform und fordert Lohnnebenkostensenkung

Hintergrund | Stefanie Bruckbauer | 15.10.2021 | |  
(Bild: Dieter Schütz/ pixelio.de) (Bild: Dieter Schütz/ pixelio.de) Der Handelsverband begrüßt die von Finanzminister Blümel präsentierte budgetäre Bedeckung der angekündigten Reformen, vor allem der ökosozialen Steuerreform, die auch ein 18 Milliarden Euro schweres Entlastungspaket umfasst. Positiv bewertet der Verband die Schwerpunkte auf Digitalisierung, Klimaschutz, Forschung und Bildung. Wesentlich wäre allerdings auch die Abschaffung der kalten Progression sowie eine Reduktion der Lohnnebenkosten für Betriebe.

Der Handelsverband begrüßt die von Finanzminister Blümel präsentierte budgetäre Bedeckung der angekündigten Reformen, vor allem der ökosozialen Steuerreform, die auch ein 18 Milliarden Euro schweres Entlastungspaket umfasst. Neben den Schwerpunkten die auf Digitalisierung und Klimaschutz setzen, sei auch die Stärkung von Forschung und Bildung sehr positiv zu bewerten. Wesentlich wäre aus Sicht des Handelsverbandes jedoch auch die Abschaffung der kalten Progression allerspätestens mit Ende der Legislaturperiode sowie eine Reduktion der Lohnnebenkosten für Betriebe.

„Die Lohn- und Einkommensteuersenkung sind wichtige Schritte, damit den arbeitenden Menschen in Österreich am Ende des Monats mehr Geld im Börsel bleibt. Was es noch dringend braucht ist eine Lohnnebenkostensenkung, denn Österreich weist hierbei nach Schweden und Frankreich die höchste Kostenbelastung im EU-Vergleich auf, die zunehmend negativ auf die Beschäftigung und Standortentscheidung für betriebliche Expansionen wirkt“, so Handelsverband-Geschäftsführer Rainer Will.

Nachdem keine breitflächige Lohnnebenkosten-Senkung budgetiert wurde, erhofft man ein gesondertes Paket in diesem Bereich. Die Lohn- und Abgabenquote drücke insbesondere auf den Mittelstand und ganz besonders auf beschäftigungsintensive Unternehmen mit Betriebsstätte in Österreich.

„Der Mittelstand und die kleinen Betriebe sind das Rückgrat unserer Volkswirtschaft. Daher empfehlen wir eine 30-prozentige Lohnnebenkosten-Senkung für mindestens 30 Mitarbeiter in jedem Unternehmen. Die Kosten hierbei würden 900 Millionen Euro betragen und hunderttausende Betriebe entlasten. Gerade im Handel, der als Jobmotor mit fast 600.000 Arbeitnehmern für Beschäftigung sorgt, sind die Lohnnebenkosten ein hoher Kostenfaktor, denn sie machen in Österreich je nach Bundesland mittlerweile rund ein Drittel des Bruttolohnes aus. Es ist höchste Zeit, den Faktor Arbeit zu entlasten, um die Kaufkraft der Bevölkerung nachhaltig zu stärken“, sagt Rainer Will.

Freie Verbände starten Online-Petition #LNK30minus30

Wie der Handelsverband informiert, haben die freien Verbände – Gewerbeverein, Hoteliervereinigung, Lobby der Mitte, Senat der Wirtschaft und eben der Handelsverband –eine gemeinsame Online-Petition für mehr Steuer-Gerechtigkeit für den Mittelstand gestartet. Mehr zur Initiative #LNK30minus30 finden Sie unter: https://petition.gewerbeverein.at/30×30.php

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