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Freitag, 26. April 2024
BVDW-Umfrage

Zahlungs-Richtlinie stört Online-Shopper nicht

Hintergrund | Stefanie Bruckbauer | 27.08.2019 | |  Wissen
Die Deutschen lassen sich von der ab dem 14. September dieses Jahres geltenden Payment-Richtlinie (PSD2) der EU nicht vom Online-Shopping abhalten, wie eine Umfrage des BVDW ergeben hat. (Bild: Juergen Jotzo/ pixelio.de) Die Deutschen lassen sich von der ab dem 14. September dieses Jahres geltenden Payment-Richtlinie (PSD2) der EU nicht vom Online-Shopping abhalten, wie eine Umfrage des BVDW ergeben hat. (Bild: Juergen Jotzo/ pixelio.de) Mit 14. September 2019 gelten die strengeren EU-Regeln bei Online-Zahlungen. Eine Umfrage des Bundesverbandes Digitale Wirtschaft (BVDW) zeigt eine hohe Akzeptanz der Deutschen gegenüber den erhöhten Sicherheitsvorkehrungen im Handel.

Vom Online-Shopping lassen sich die Deutschen von der ab dem 14. September dieses Jahres geltenden Payment-Richtlinie (PSD2) der EU offenbar nicht abhalten. Das hat eine neue Umfrage des Bundesverbandes Digitale Wirtschaft (BVDW) unter mehr als 1.000 Teilnehmern ergeben. So wollen 64,4% ihr Einkaufsverhalten in Online-Shops nicht einschränken – „ganz im Gegenteil“, sagt der BVDW: „13,1% der Befragten begrüßen sogar die neuen erhöhten Sicherheitsvorkehrungen und wollen daher nun noch stärker online shoppen.“

Die nächste Stufe der Zahlungsrichtlinie führt ua. dazu, dass Online-Shopper während des Bezahlvorgangs beim Payment-Dienstleister mehr Authentifizierungsmerkmale abgeben müssen, wie der BVDW erklärt. „Endverbraucher müssen also künftig bei allen Online-Einkäufen mindestens zwei Authentifizierungsmerkmale abgeben, wie zum Beispiel die Eingabe eines Passworts und zusätzliche Freigabe per Smartphone. Das soll mehr Sicherheit schaffen, kann aber auch zu Mehraufwand führen.“

Viele Bezahloptionen gewünscht

Laut der Studie haben bereits 61,1% der Befragten einen Kaufvorgang abgebrochen, weil nicht die richtige Zahlungsweise angeboten war. Bargeld ist bei vielen Deutschen immer noch hoch im Kurs: 48,7% der Befragten möchten damit im Alltag vor Ort im Geschäft bezahlen können. 35% wünschen sich im stationären Einzelhandel die Bezahlmöglichkeit per Karte (Bankomat: 25,2%, Kredit: 9,8%). Auf Platz vier mit 6,8% folgen die Zahlungsdienste der Smartphone-Anbieter wie Google oder Apple. 5,3% zahlen auch offline am liebsten mit Payment-Apps wie PayPal oder Klarna und Co.

Auch in Online-Shops zahlen die Deutschen am liebsten mit Payment-Diensten wie PayPal, Klarna, Paydirekt und Co, wie die Studie aufzeigt. 46,5% entscheiden sich für diese Zahlart. Auf Platz zwei folgt mit 30,5% der Kauf auf Rechnung. Die Kreditkarte folgt auf Platz drei mit 11,4%. Sofort-Überweisung steht mit 4,8% auf Platz vier.

PSD in Österreich

Das Kürzel Payment Services Directive (PSD) bezeichnet die Zahlungsrichtlinie der EU, die 2007 erstmals in Kraft getreten ist. In ihrer novellierten Form (PSD2) gilt sie in Österreich seit dem 1. Juni 2018. Administrativ und technisch umzusetzen ist sie allerdings erst ab dem 14. September 2019.

Der österreichische Handelsverband forderte – genauso wie der deutsche Handelsverband – einen Aufschub bei der Umsetzung der novellierten Payment Services Directive der EU, vor allem um KMU zu entlasten. (elektro.at berichtete)

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