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Freitag, 26. April 2024
„Vor allem die Jungen wollen persönliche Beratung – aber schnell“

ReAct „Retail-Radar 2020″

Hintergrund | Stefanie Bruckbauer | 19.02.2020 | |  Unter der Lupe
Das aktuelle „Retail-Radar“ zeigt, dass persönliche Beratung im Einzelhandel gerne angenommen wird, vor allem von den Jüngeren: Die junge Generation habe sich das Sesamstraßen-Motto 'Wer? Wie? Was? Wieso? Weshalb? Warum?' am stärksten zu Herzen genommen und stelle besonders viele Fragen, wie ReAct berichtet. (Bild: Huber/ pixelio.de) Das aktuelle „Retail-Radar“ zeigt, dass persönliche Beratung im Einzelhandel gerne angenommen wird, vor allem von den Jüngeren: Die junge Generation habe sich das Sesamstraßen-Motto 'Wer? Wie? Was? Wieso? Weshalb? Warum?' am stärksten zu Herzen genommen und stelle besonders viele Fragen, wie ReAct berichtet. (Bild: Huber/ pixelio.de) Stationäre Geschäfte können sich vor allem durch persönliche Beratung von der Onlinekonkurrenz abheben. Diese Beratung nehmen viele Kunden vor allem in Möbelhäusern und Elektro-Fachmärkten auch gerne in Anspruch – überraschenderweise auch die jüngeren Jahrgänge, wie das aktuelle „Retail-Radar 2020“ zeigt. Bleibt die Hilfe aus, sind sie allerdings schnell weg.

Persönliche Beratung prägt nach wie vor das Einkaufserlebnis im Einzelhandel. Für manche überraschend ist allerdings: Vor allem die Altersgruppe der 18- bis 34-Jährigen nimmt laut aktuellem „Retail-Radar 2020“ das Know-how der Verkäufer regelmäßig in Anspruch. Gleichzeitig seien die Digital Natives aber auch die Ungeduldigsten. Viele von ihnen würden höchstens eine Minute auf einen kompetenten Berater warten, wie das auf digitales Marktmanagement spezialisierte Unternehmen Responsive Acoustics (ReAct) in seiner Studie, für die mehr als 1.000 Deutsche befragt wurden, aufzeigt.

„Die Erwartungshaltung an den Einzelhandel ist hoch, Kunden wünschen sich einen fundierten und schnell verfügbaren Rat. Am häufigsten wird in Möbelhäusern und Elektro-Fachmärkten die Beratung in Anspruch genommen, nahezu jeder Zweite stellt dort regelmäßig Fragen zum Produkt. Und selbst im Discounter wenden sich noch 22% der Käufer häufig an das Personal“, sagt ReAct-Geschäftsführer Wilbert Hirsch. „Ein überraschendes Ergebnis unserer Studie: Die junge Generation hat sich das Sesamstraßen-Motto ‚Wer? Wie? Was? Wieso? Weshalb? Warum?‘ am stärksten zu Herzen genommen und stellt besonders viele Fragen. Egal ob Supermarkt, Gartencenter oder Möbelhaus: Niemand bohrt so intensiv nach wie die 18- bis 34-Jährigen.“

Eine gute Beratung wird übrigens an der Kasse eindeutig honoriert, wie das Retail-radar zeigt: 57% aller Befragten gaben an, beispielsweise im Supermarkt mehr Geld auszugeben als ursprünglich geplant, wenn sie kompetent und freundlich bedient würden. Entscheidend ist auch der Faktor Zeit. „Der Geduldsfaden vieler Kunden ist kurz. Knapp jeder Dritte wartet maximal eine Minute. Vor allem die beratungsfordernde junge Generation ist ungeduldig: Bis zum Erscheinen des Verkäufers im Supermarkt räumen 45% nur eine Wartezeit von höchstens 60 Sekunden ein“, so Hirsch.

Der stationäre Einzelhandel darf sich seiner Ansicht nach den Erwartungen des Marktes nicht verweigern: „Wenn das Shopping-Erlebnis enttäuscht wird, sind junge Kunden schnell geneigt, sich komplett dem Online-Handel hinzuwenden.“ Mehr als jeder vierte befragte Studienteilnehmer gab etwa an, sich vorstellen zu können, künftig komplett auf den Einkauf im Supermarkt oder Discounter um die Ecke verzichten zu können. „Sie sind gewillt, auch ihre Lebensmittel online zu bestellen und liefern zu lassen“, so Hirsch weiter. „Um diese Kundengruppe nicht zu verlieren, müssen Filialleiter mit innovativen Konzepten für ein inspirierendes, schnelles und umfassendes Einkaufserlebnis sorgen.“

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