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Freitag, 26. April 2024
„Onlinehandel als verlässlichen Versorger“

bevh: März-Minus deutlich aufgeholt

Hintergrund | Stefanie Bruckbauer | 14.05.2020 | |  Unter der Lupe
Elektronikartikel und Telekommunikation verzeichneten im deutschen Onlinehandel im April 2020 ein Plus von 11,9% im Vergleich zum Vorjahr. (Grafik: bevh) Elektronikartikel und Telekommunikation verzeichneten im deutschen Onlinehandel im April 2020 ein Plus von 11,9% im Vergleich zum Vorjahr. (Grafik: bevh) Trotz Geschäftsschließungen machte der deutsche Onlinehandel im März ein Minus von 20%. Im April konnten die deutschen Onlinehändler den im März verzeichneten Umsatzrückgang allerdings wieder deutlich aufholen, wie der bevh informiert.

elektro.at berichtete darüber, dass der deutsche Online-Handel im März 2020 um 20% weniger umgesetzt hat als im März 2019. Im April haben die deutschen Onlinehändler den im März verzeichneten Umsatzrückgang deutlich aufholen können. Insgesamt lag der E-Commerce mit Waren um +17,9% über dem Vorjahresmonat und erreichte ein Volumen von 6,82 Mrd. Euro (April 2019: 5,78 Mrd. Euro). Das zeigt eine Sonderauswertung des Bundesverbands E-Commerce und Versandhandel e.V. (bevh) auf Grundlage der übers ganze Jahr erhobenen Verbraucherbefragung „Interaktiver Handel in Deutschland“.

Wie der bevh informiert, konnten allerdings noch nicht alle Sortimente das im März verzeichnete Minus kompensieren. Kumuliert man die Monate März und April, so liegt der Umsatz im wichtigen Segment „Bekleidung“ mit 1,75 Mrd. Euro Umsatz noch um 8,8% unter dem Vorjahreszeitraum (1,92 Mrd. Euro). Bei Schuhen fällt das Minus mit 11,3% noch deutlicher aus. Schlusslicht bilden die Sortimente Schmuck/Uhren mit -40,3% und Auto&Motorrad/Zubehör mit -23,7%. „Die Kaufzurückhaltung in diesen Kategorien entspricht der generellen Konsumzurückhaltung im gesamten Handel und einem derzeitigen, ausschließlich bedarfsgeprägten Einkauf“, kommentiert bevh.

Dass insgesamt durch den April der schwache März mit einem kumulierten Plus von 2,3% überkompensiert wurde, liege insbesondere am starken Wachstum der Kategorien Lebensmittel (+101%), Medikamente (+87,3%), Drogeriewaren (+55,1%) und Tierbedarf (+20,2%). Gerade diese Sortimente waren allerdings in der Lockdown-Phase kontinuierlich auch im stationären Handel zu erhalten.

„Die enormen Steigerungen bei den Gütern des täglichen Bedarfs zeigen vor allem, dass die Verbraucher in Deutschland den Onlinehandel als verlässlichen Versorger, gerade in solch einer Krise, schätzen und nutzen“ so bevh-Präsident Gero Furchheim. „Wir sind stolz auf die Leistung der Mitarbeiter der Branche und der Lieferdienste, mit denen wir unter herausfordernden Bedingungen den Versorgungsauftrag erfüllen konnten.“

Umsatzentwicklungen Jänner bis April

Von Jänner bis April hat der E-Commerce in Deutschland ein Volumen von 23,3 Mrd. Euro erzielt. „Trotz der Corona-bedingten Delle im März liegt der Branchenumsatz damit inzwischen +5,8% über dem Vorjahreswert. Allein im März 2020 hatte der E-Commerce 18,1% gegenüber dem März 2019 verloren. In beiden Jahren lag Ostern mitten im April, so dass kalenderbedingte Sondereffekte nicht auftraten“, so der bevh.

„Der Weg in die neue Normalität ist noch weit und die Pandemie noch längst nicht überwunden“, ergänzt Gero Furchheim. „Wichtig ist jetzt, die vielen ermutigenden Initiativen voranzutreiben, die das lokale Angebot digital erlebbar machen und die Kunden mit den Händlern nachhaltig verbinden. E-Commerce ist auch für primär stationär tätige Händler mehr als ein Rettungsanker in der Corona-Pandemie. E-Commerce ist unverzichtbarer Baustein für jedes zeitgemäße Handelskonzept.

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