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Freitag, 26. April 2024
Stellungnahme zu Corona-Wirtschaftshilfen der Bundesregierung

Handelsverband hofft auf zeitnahe Überweisungen der Gelder

Hintergrund | Stefanie Bruckbauer | 23.11.2020 | |  Branche
Handelsverband Geschäftsführer Rainer Will. Handelsverband Geschäftsführer Rainer Will. Der österreichische Handelsverband nimmt den von der Bunderegierung präsentierten Lockdown-Umsatzersatz „zur Kenntnis“, wie in einer Aussendung betont wird. Die Varianten beim Fixkostenzuschuss II werden hingegen „begrüßt“.

„Der heimische Handel nimmt den präsentierten Lockdown-Umsatzersatz zur Kenntnis“, so der Handelsverband in einer Aussendung: „Während andere Branchen, die aufgrund des Lockdowns ihren Betrieb vorübergehend schließen mussten, mit 80% Umsatzersatz entschädigt werden – egal ob Gastronomie, Hotellerie, Friseure oder sogar Glücksspielkonzerne – wird der Handel mit einer Staffelung zwischen 20% und 60% entschädigt“, so der Handelsverband weiter, der ja im Vorfeld ebenso einen Umsatzersatz von bis zu 80% gefordert hat, da manche Geschäftsmodelle im Handel härter unter dem Lockdown leiden, als die genannten Branchen. (elektro.at berichtete)

Für die Berechnung sollen ja drei Kriterien herangezogen werden: der Rohertrag, mögliche Aufholeffekte, sowie die Verderblichkeit der Ware. Der Modehandel (Bekleidung/Schuhe) soll ebenso wie z.B. Blumengeschäfte 60% erhalten, der Handel mit Baubedarf bis zu 40%, der Handel mit Unterhaltungselektronik und der Fahrzeughandel 20%. Welche Handelsbranchen in welche Stufe fallen, soll in Kürze in Form einer Liste vom BMF zur Verfügung gestellt werden. „Wir hoffen, dass unsere Forderung möglichst viele Branchen in höhere Stufen zu bringen, geglückt ist. Dies ist beim Mode- und Schuhhandel der Fall, der ursprünglich mit bis zu 40% Umsatzersatz entschädigt werden sollte. Für den heimischen Handel ist der harte Lockdown in den beiden umsatzstärksten Monaten des Jahres existenzgefährdend, daher hoffen wir nun auf zeitnahe Überweisungen der Gelder aus dem Umsatzersatz, damit vor allem die doppelten Gehälter bedient werden können. Pro Lockdown-Woche verliert die Branche fast eine Milliarde Euro„, sagt Handelsverband-Geschäftsführer Rainer Will in einer ersten Stellungnahme.

Handelsverband-Forderung wurde umgesetzt

Auch der Fixkostenzuschuss 2 ist ab heute Nachmittag beantragbar (elektro.at berichtete), jedoch lediglich in einer Light-Version mit max. 800.000 Euro. „Der vom Handelsverband geforderte Verlustausgleich kann alternierend dazu in Höhe von bis zu 3 Millionen Euro voraussichtlich ab Dezember beantragt werden. Dies ist deshalb so wichtig, da die Corona-Krisenkosten für viele Unternehmen damit besser abgefangen werden können als mit dem Fixkostenzuschuss“, erklärt Will.

„Der Handelsverband begrüßt diese Anpassungen und die verbesserten Hilfen für die heimische Wirtschaft und den Handel. Positiv ist insbesondere, dass unsere Forderung nach einer linearen Entschädigung ab 30% Umsatzentfall umgesetzt wurde. Das macht den Fixkostenzuschuss 2 zu einem passgenaueren Instrument“, erklärt Rainer Will, laut dem „die leidige, stufenweise Entschädigung des Fixkostenzuschuss 1“ (mit 25%, 50% oder 75% Entschädigung) damit Geschichte ist.

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